Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Brandenburg: Allein auf den Aufbau des IUC zu setzen reicht nicht!

Ronny Kretschmer

Zur heutigen Vorstellung der Recherchestudie „Maßnahmen zur Bekämpfung des Ärzt:innenmangels in Brandenburg – erfolgreiche Ansätze aus anderen Regionen“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der brandenburgischen Linksfraktion, Ronny Kretschmer:

Den beiden Autor:innen, Frau Dr. Kugler und Herr Prof. Dr. Pieper, gebührt großer Dank für ihre Arbeit. Anhand konkreter Beispiele zeigen sie, wie dem zunehmenden Ärzt:innenmangel in Brandenburg wirkungsvoll begegnet werden kann. Denn es ist klar: Allein der geplante Aufbau des IUC, um eine weitere Möglichkeit zum Medizinstudium zu schaffen, wird dafür nicht ausreichen. Die am IUC studierten und anschließend zur Allgemeinmedizin weitergebildeten Hausärzte:innen werden erst 2040 für die Versorgung in Brandenburg zur Verfügung stehen.

Die Linksfraktion setzt sich dafür ein, dass die Landesregierung den Ausbau des Landarztstipendiums in der ursprünglich geplanten Höhe von 50 Stipendien pro Semester ermöglicht. Außerdem fordern wir, dass die Landesregierung die Gründung von kommunalen MVZs erleichtert, nicht ärztliche Gesundheitsprofessionen stärkt, Studiums- und Weiterbildungsmöglichkeiten weiter ausbaut, eine Etablierung von z.B. Community-Health-Nurses und eine neue Arbeitsverteilung in der gesundheitlichen Versorgung konsequent unterstützt. Schlussendlich bedarf es auch weiterer finanzieller Anreize, um sich im ländlichen Raum als Haus- oder Fachärzt:in niederzulassen.

Brandenburg hat trotz vieler bundesrechtlicher Hürden konkrete Handlungsmöglichkeiten. Es kommt jetzt darauf an, diese konsequent und ohne zeitlichen Verzug zu nutzen.“

Hinweis:
Die Linksfraktion im Landtag Brandenburg positioniert sich in einem aktuellen Antrag zur Bekämpfung des Ärzt:innenmangels und Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Brandenburg.